Coaching und Beratung
»War der Tag nicht dein Freund, dann war er dein Lehrer.«
Zen-Weisheit
Während Psychotherapie ein Heilverfahren für psychische Leidenszustände ist, in dem es fast immer auch um die Wurzeln dieses Leids geht, ist das Beratungssetting ein Raum für ein meist klares Thema, für das eine kurzfristigere Lösung gefunden werden soll. Das kann eine Veränderung im Leben sein, ein einschneidendes Ereignis oder ein Arbeitsthema – dann spricht man oft von Coaching. Nicht selten reicht eine einmalige Intervention für eine klare Sicht oder einen neuen Blickwinkel, der dann wieder in das eigene Leben integriert werden kann. Je nach Thema und Umfang kommen dabei verschiedene Methoden zum Einsatz.
Gestaltcoaching
Die wichtigsten Elemente des Gestaltansatzes sind die Arbeit an dem, was gerade ist, der Fokus auf die Beziehungen, die wir leben, und die untrennbare Einheit von Körper, Geist und Seele. Das heißt, wir arbeiten im Hier und Jetzt, um möglichst viele Anteile des Themas miteinzubeziehen und nicht nur theoretisch über vielfach Durchdachtes (im Kreis Gedachtes) zu sprechen. Bewertungen stellen wir hintan, alles darf sein. Hineinhorchen, fühlen, den Blick weiten: So werden Zusammenhänge sicht- und spürbar, die wir selbst in der Hand haben. Das schafft Erleichterung, Handlungsspielräume und im besten Fall sogar eine humorvolle Sichtweise.
Systemisches Coaching
Wir sind ständig in Verbindung mit unterschiedlichen Systemen, z.B. unserer Familie, unserem Freundeskreis, unseren Kolleg*innen und unserer Gesellschaft. Das können wir uns vorstellen wie ein – mehr oder weniger – kompliziertes Uhrwerk, in dem verschiedene Zahnrädchen ineinander greifen. Oft leben wir in lange Zeit eingespielten Systemen, in denen jede und jeder seine und ihre Rolle innehat. Wir Menschen halten dabei an Vertrautem fest – weil es uns Sicherheit gibt. Veränderung betrifft immer ein ganzes System. Dieses miteinzubeziehen, auch als Teil des Lösungsweges, ist Ziel des systemischen Coachings.
Systembrett
Ein Teil des systemischen Coachings ist das Systembrett. Viele kennen Familienaufstellungen (auch: Familienstellen), in denen Dynamiken, Blockaden und Verborgenes mithilfe von »menschlichen Stellvertreter*innen« sichtbar gemacht werden. Ein Systembrett ist ein Feld, auf dem die Klientin, der Klient Holzfiguren positioniert, um ein Thema oder ein Anliegen »aufzustellen«. Dann wird visualisiert und aus verschiedenen Perspektiven geschaut, Beziehungen werden probiert und Dynamiken erfasst, Lösungen tauchen auf und Neues kann sich zeigen. Und das Schöne ist: Es müssen nicht einmal alle Fakten des Themas erzählt werden, um sinnvoll und produktiv mit dem Systembrett zu arbeiten.
Wingwave®
Viele von uns kennen den Begriff REM für eine bestimmte Schlafphase. REM steht für »Rapid Eye Movement«, da sich unsere Augen in dieser Schlafphase schnell hin- und herbewegen. In der REM-Phase sortiert unser Hirn Tagesgeschehen, neue Informationen und Emotionen. Die Psychologin Frances Shapiro machte die Entdeckung, dass diese Augenbewegung auch im wachen Zustand eine stresslindernde Wirkung hat, und erfand das Traumatherapie-Tool EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing). Wingwave ist das EMDR des Coachings, wo es zur Leistungssteigerung, bei Ängsten wie Prüfungs- oder Auftrittsangst oder zur Verarbeitung von stressigen Erlebnissen genutzt wird. Mehr zum Thema: www.wingwave.com
Körperübungen
Im Rahmen meiner Ausbildungen habe ich viele Übungen und Methoden kennengelernt, die über den Körper – Bewegungen, Haltungen, Wahrnehmungen, Atem – wirken. Ich integriere Elemente aus dem Qi Gong, aus Sensory Awareness, Autogenem Training, Körperscanning und aus der Gestalttherapie in meine Arbeit. Manche Lösungen finden sich im Kopf, manche im Herzen, manche im Körper und manche auf allen Ebenen. Den Zugang über den Körper bewusst wahrzunehmen ist für viele Menschen ein ganz neuer Weg, der Welten öffnen kann. Es findet dabei keine körperliche Berührung zu mir als Coach statt.
HerzKreis®
Der HerzKreis ist ein Zyklus von 12 Bewegungen hauptsächlich der Arme und des Oberkörpers, die im Stehen fließend durchgeführt werden. Die eingenommenen Körperhaltungen stehen für Herzensqualitäten, die wir gemeinsam benennen. Entwickelt wurde die Übung für Menschen mit – meist stressbedingten – Erkrankungen des Herzens. Auch für alle anderen ist der HerzKreis eine schöne Methode, den eigenen Körper auf neue Weise zu erfahren und eine gelassenere Haltung im Alltag zu erlangen. Der Brustraum und die Atemhilfsmuskulatur entspannen sich, die eigenen Gefühle können ohne Wertung angenommen und Denkmuster durchbrochen werden. Mehr zum Thema: www.derherzkreis.de